Der Schweizer Portfoliomanager Christian Scherrer von LGT setzt in seinem rund €360 Millionen schweren LGT Sustainable Equity Fund Global (EUR) B-Fonds aufgrund von anhaltender Unsicherheit über die künftige Preisgestaltung im US-Gesundheitssystem auf ein Übergewicht des Gesundheitssektors.
Laut dem Factsheet vom Dezember 2016 hält er 21,9% im Sektor für Gesundheitswesen. Der Vergleichs-Index MSCI World Eur bildet den Sektor mit 12,05% ab.
Mit dieser Strategie schlägt Scherrer innerhalb des vergangenen Jahres bis zum 31. Dezember 2016 den Durchschnitt im Citywire-Sektor für globale Aktien in Euro. Der von Citywire mit einem AAA-Rating ausgezeichnete Manager erzielte in diesem Zeitraum eine Wertsteigerung von 20%, der Sektor-Durchschnitt lag bei 5,7%.
Neben der anhaltenden Unsicherheit über die künftige Preisgestaltung im US-Gesundheitssystem geriet der Sektor durch mögliche Veränderungen in Obamacare unter Druck. Hinzu komme, dass einige Pharma-Unternehmen die Preise für ihre Produkte um mehrere 100% angehoben hätten.
Aussichtsreise Therapien in der Pipeline
Seine größte Position bildet Biogen, eine Pharmazie-Firma mit Sitz in den USA. „Seit 2015 bin ich in diesen Titel investiert, aktuell halt ich 4%.“ Biogen hat mit Spinraza ein erstes Medikament gegen spinale Muskelschwäche auf den Markt gebracht. Außerdem verfüge die Firma über ein vielversprechendes Therapieprogamm im Bereich Alzheimer.
2016 neu in das Portfolio aufgenommen hat Scherrer Celgene, ein US-Pharmahersteller mit Sitz in New Jersey. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion von Medikamenten gegen Krebserkrankungen spezialisiert. „Celgene hat aktuell 19 Therapien in einer aussichtsreichen Entwicklungsphase“, sagt der Fondsmanager. In diesem Titel sind momentan 3% des Fonds-Volumens investiert.
Sowohl Biogen als auch Celgene profitierten von der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November 2016. So stiegen die Aktienkurse beider Unternehmen sprunghaft von €250 auf €300 (Biogen) und von rund €92 auf über €110 (Celgene). Trumps Konkurrentin Hillary Clinton kündigte im Wahlkampf an, dass sie den Gesundheitssektor beziehungsweise Healthcare-Firmen strenger regulieren wolle.
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