Der französische Vermögensverwalter Amundi und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben anlässlich des internationalen Finanzforums Paris Europlace 2019 eine Partnerschaftsvereinbarung für den Ausbau grüner Finanzierungen in Europa unterzeichnet. Mit dem Investitionsprogramm „Green Credit Continuum“, mit Umfang von €1 Milliarde, sollen die Ziele des Pariser Klimaabkommens durch unterschiedliche Maßnahmen unterstützt werden.
Im wachsenden europäischen Markt für grüne Investments werden grüne Anleihen bisher vor allem von staatlichen und quasi-staatlichen Emittenten sowie großen Unternehmen begeben. Amundi und EIB wollen ihn auch für kleinere Unternehmen zugänglich machen. Geplant ist es, drei neue Segmente für grüne Anleihen zu entwickeln: „Die Partnerschaft mit der EIB bietet eine besonders innovative Lösung für institutionelle Anleger, die die Energiewende mitfinanzieren und in einem Niedrigzinsumfeld ihre Renditequellen diversifizieren wollen“, sagt Amundi-Chef Yves Perrier.
Maßnahmenpaket mit drei Komponenten
Zunächst wird ein diversifizierter Fonds eingerichtet, der in grüne Hochzinsanleihen, Private Debt und verbriefte Forderungen investiert. Parallel dazu soll ein wissenschaftlicher Ausschuss Standards und grüne Leitlinien entwickeln, die der internationalen Best Practice und den Rechtsvorschriften aus dem Aktionsplan der Europäischen Kommission zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums entsprechen. Zudem ist geplant, binnen drei Jahren in Europa ein Netzwerk für grüne Finanzierungen im Gesamtwert von €1 Milliarde in Europa aufzubauen.
Die EIB beteiligt sich mit €60 Millionen an dem Projekt. EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle betont die Bedeutung des neuen Programms: „Es wird nachhaltige Finanzierungen in Europa fördern, indem wir neue Emittenten für den Markt für grüne Finanzierungen gewinnen, die dadurch noch stärker für Umweltthemen und umweltfreundliche Investitionen sensibilisiert werden.“
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